Bei Ohrknacker-Konzerten des Trio Catch werden Ohren geöffnet, hier erklingen neue Töne. Im Zentrum steht jeweils ein Werk, das zweimal gespielt und dazwischen im Austausch mit dem Publikum genauer betrachtet wird. Alles kann, nichts muss: ohne Altersbeschränkung, ohne Berührungsängste, ohne die Notwendigkeit musikalischer Vorkenntnisse. Die Veranstaltung dauert eine Stunde, vor und nach dem Konzert ist die Bar geöffnet.
Diesmal gibt es anlässlich des 70. Geburtstags von Beat Furrer im Dezember 2024 einen »Ohrknacker spezial«, der in das Mini-Festival »Beat & Beats« eingebettet ist. Daher muss bei dieser Ausgabe auch ein Ticket erworben werden, das gleichzeitig für den Besuch des gesamten Festivalabends am 14. Dezember im Resonanzraum berechtigt. Neben dem Trio Catch sind auch das Ensemble Resonanz und Dell-Lillinger-Westergaard mit dabei, weitere Informationen zum Programm gibt es hier:
Beat Furrer: Aer (1991)
Der Titel verweist auf Gedanken der vorsokratischen Naturphilosophen, die als Ursubstanz alles Seienden die Luft annahmen. In Beat Furrers Komposition bildet das Luftinstrument Klarinette ein klangliches Kontinuum, es durchmisst in schneller Bewegung und einer schier unendlichen Linie weite Räume. Cello und Klavier setzen einzelne, punktuelle, oft geräuschhafte Einwürfe in heterogenen Spieltechniken hinein, als würde ein vielfältiges Instrumentarium klangliche Ereignisse in verschiedenen Räumen suggerieren. (Marie Luise Maintz)
Ein Projekt von Trio Catch und bastille musique. Gefördert aus Mitteln der Ernst von Siemens Musikstiftung und der Aventis Foundation.
Trio Catch:
Martin Adámek, Klarinette
Eva Boesch, Violoncello
Sun-Young Nam, Klavier
Catch! Das Publikum fangen. Die so unterschiedlichen Klangfarben von Klarinette, Violoncello und Klavier virtuos zur Entfaltung bringen und sich dabei immer wieder neu auf die Suche nach dem gemeinsamen, unverwechselbaren Klang begeben – das macht das spezielle Profil des Trio Catch aus. In den dreizehn Jahren seines Bestehens arbeitete es bereits mit zahlreichen Komponisten zusammen, darunter Mark Andre, Georges Aperghis, Beat Furrer und Helmut Lachenmann, mit denen es auch durch verschiedene CD-Produktionen und Rundfunkaufnahmen verbunden ist. Eine rege Konzerttätigkeit führte das Trio Catch bisher durch ganz Europa sowie zu Festivals wie Festival d’Automne à Paris, Contempuls Prag, Ultraschall Berlin, Musica Strasbourg, Internationale Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt, Klangspuren Schwaz und Wittener Tage für neue Kammermusik. Nach den CDs „in between“ und „Sanh“ bei col legno erschien 2019 bei bastille musique das Album „As if“, das u.a. mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik und dem Coups de Coeur der Academie Charles Cros ausgezeichnet wurde. 2024 folgte das Album „Gassenhauer“ bei bastille musique. 2012 gewann das Trio den Hermann und Milena Ebel Preis in Hamburg, 2014 den Berenberg Kulturpreis und 2018 den Dwight und Ursula Mamlok-Preis. Das Trio ist auch in der Musikvermittlung tätig, an der Musikhochschule Hamburg hatte es einen Lehrauftrag inne und gab Workshops für die Studierenden der Kompositionsklassen. 2016 startete das Trio Catch seine eigene Werkstattkonzert-Reihe „Ohrknacker“, die seitdem regelmäßig in Hamburg und Berlin stattfindet.