Wenn man am wenigsten damit rechnet

Ihre Herangehensweise ist klassisch, mit Themen wie Portrait, Stillleben und Landschaft. Besonders wohl fühlt sie sich, wenn sie Personen malt, die sie durch ihren kreativen Prozess „erforschen“ kann.

Häufig tragen ihre Modelle Züge der Künstlerin selbst – eine Voraussetzung, um ihre eigene Welt und die Entdeckungen darin zu ergründen.

Ein frühes Selbstportrait von ihr, das drei Quietscheenten zeigt, fand auf einer Kunstmesse große Beachtung und ließ mehrere Interessenten leer ausgehen, da es schnell verkauft wurde. Dazu bemerkte Kroiss augenzwinkernd:

In ihren heutigen Arbeiten stehen häufig Menschen aus ihrem engeren Umfeld im Fokus, wie ihre Tochter Karli oder enge Freundinnen. Dabei schafft Kroiss ruhige, kontemplative Momente, in denen die dargestellten Frauen in Gedanken versunken oder stille Beobachterinnen sind.

Licht und Schatten betonen die Bewegungen und schaffen gleichzeitig ein abstraktes Element, da die Figuren keine eigenen Schatten werfen. Poetische Titel der Werke, durchzogen von feinem Humor, reflektieren die Bedeutung der dargestellten Personen für die Künstlerin.

Für Betrachter bietet sich ein intensives Erlebnis: Die Schatten und Lichtspiele verleihen den Portraitierten Anmut und Lebendigkeit und laden zum Eintauchen in Kroiss’ künstlerische Welt ein.