Welche Stimme haben wir? Familiengeschichten – Erzählen, Verstehen, Weitergeben. Workshops für Nachkommen von NS-Verfolgten

5. Oktober 2024: Autobiografischer Schreibworkshop mit Nora Hespers. Nachfahr:innen-Berichte: Wie präsentiere ich meine Geschichte für ein junges Publikum?

Geschichten leben davon, wie sie präsentiert werden. Gemeinsam möchten wir mit euch erarbeiten, wie ein Text gestaltet werden kann, der sich gut lesen und auch vortragen lässt. Wir unterstützen euch dabei, eure Geschichten so zu erzählen, dass ihr euch auf eure Botschaft konzentrieren könnt. Unser Ziel ist es, euch ein Gerüst an die Hand zu geben, das euch beim Schreiben hilft und Orientierung bietet.

Die Texte können nach Wunsch veröffentlicht werden. Dabei liegt unser Fokus nicht auf literarischem Schreiben, sondern auf der Präsentation authentischer Geschichten, die uns mit der Gegenwart verbinden. Die entstandenen Erinnerungstexte können im bildungspolitischen Kontext an Schulen eingesetzt werden. Wir unterstützen euch gerne bei der Finalisierung dieser Texte.

Referentin:

Nora Hespers ist freie Journalistin, Podcasterin und Buch-Autorin. 2021 erschien ihr Buch: „Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich“ im Suhrkamp-Verlag.
6. Oktober 2024: Gefühlserbschaften und Umgang mit Trauma – Gespräch mit Dr. Peter Pogany-Wnendt
Welche Auswirkungen hatte das Schweigen auf die Nachkomm:innen? Wie wird das Erlebte transgenerationell weitergegeben? Wie stellt man die Gefühlserbschaften fest? Wie geht man mit ihnen um?

Die barbarische Verfolgung sogenannter "lebensunwerten" Menschen durch die Nazis war eine schwer traumatisierende Erfahrung für die Betroffenen. Nach dem Ende des Terrors waren die meisten kaum in der Lage, das Erlebte seelisch angemessen zu verarbeiten. Viele schwiegen über die erlittenen Qualen. Angst vor Verfolgung, Schmerz und Trauer über das erlittene Leid und Verluste sowie Hass und Ressentiments gegenüber den unbarmherzigen Täter:innen wurden als Gefühlserbschaften unbewusst an die Nachkommen weitergegeben.

Das Hauptziel dieses Workshops ist es, den Teilnehmenden ein Bewusstsein für die Problematik der Gefühlserbschaften zu vermitteln und Wege aufzuzeigen, wie sie damit umgehen können.

Referent:

Peter Pogany-Wnendt ist Arzt und Psychotherapeut in Köln und 1. Vorsitzender des Arbeitskreises für intergenerationelle Folgen des Holocausts, ehem. PAKH. In seiner Arbeit beschäftigt er sich seit Jahren mit intergenerationellen Folgen des Holocausts und Gefühlserbschaften.

Die Workshops finden in den Räumlichkeiten des gemeinnützigen Vereins "KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V. - Verein für Kontakte zu Ländern der ehemaligen Sowjetunion" statt.
Wir bitten um eine schriftliche Anmeldung ([email protected] oder [email protected])

Veranstaltungsort
Feurigstraße 68 10827 Berlin -
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