SC Schwarz-Weiss Spandau 1953 e.V

SC Schwarz-Weiss Spandau 1953 e.V


Adresse: Im Spektefeld 27a 13589
Website: http://www.sc-sw-spandau.de
Arbeitszeiten:

Freitag
17:00 - 19:00


Platz: Kunst- und Naturrasen
Bus: 131 und M37 Station: Paul-Gerhardt-Ring
Imbiss ist Vorort (warme und kalte Speisen) Die Grundlage schuf der Ende der vierziger Jahre gebildete SV Falkenhöh.
Dort spielten Spieler aus Staaken, Falkensee und Dallgow. Nachdem aus politischen Gründen diese Möglichkeit nicht mehr gegeben war, fanden sich Männer im März 1953 mit den Gedanken zusammen, die Tradition des SV Falkenhöh durch eine Gründung eines Vereins im Westteil fortzusetzen. Diese Idee in die Tat umzusetzen dauerte nicht lange. Der hierzu erforderliche Gründungsausschuss wurde kurzfristig zusammengestellt. Diesem Ausschuß gehörten die Sportkameraden Gerhard Hartl, Helmut Fricke, Erwin Ulrich, Paul Abels, Erich Müller und Horst Olschowsky an. Umfangreiche Vorbereitungsarbeiten musste dieser Ausschuss bewältigen. Neben der Namensgebung des künftigen Vereins kamen noch unübersehbare und unerwartete Schwierigkeiten hinzu. Der Verband der Berliner Ballspielvereine, als Dachorganisation, machte die Aufnahme des neu gegründeten Vereins von dem Nachweis eines Fußballplatzes, auf dem die Heimspiele ausgetragen werden können, abhängig. Vom Bezirksamt Spandau konnte zwar ein Gelände aber kein spielfertiger Platz angeboten werden. Das Gelände befand sich in der Pionierstraße hinter dem Friedhof »In den Kisseln«. Der zugewiesene Boden, der völlig verwuchert und versandet war, musste vom künftigen Verein in einen Sportplatz umgewandelt werden. Eine Unterstützung von amtlicher Seite war nicht möglich. Unser Club, der völlig mittellos war, konnte nur auf die Mithilfe der Mitglieder und deren Arbeitsleistung zurückgreifen. Allein mit Schippen und Hacken war dieses Projekt nicht zu bewältigen. Damit war der Fortbestand des neu gegründeten Vereins stark gefährdet. Durch die Verbindung des Sportkameraden Paul Abels mit den Britischen Streitkräften wurde uns nach Verhandlungen eine Unterstützung zugesagt. Eine Pioniereinheit planierte die vorgesehene Spielfläche. Nachdem dieses Problem gelöst war, sorgten unsere Vereinsmitglieder für die notwendigen Tore, Fahnenstangen usw. Nach der Abnahme des Platzes durch Funktionäre des VBB, stand der Aufnahme des Verbands der Berliner Ballspielvereine nichts mehr im Wege. Wir mussten uns allerdings verpflichten, innerhalb des Zeitraumes von 2 Jahren keinen Spieler von anderen Spandauer Fußballvereinen aufzunehmen. Am 16. Mai 1953 kam es dann zu der Gründungsversammlung. Es bietet sich bei dieser Gelegenheit an, die Besetzung des ersten Vorstandskreises aufzuzählen:
Erich Müller: 1. Vorsitzender
Erwin Ullrich: 2. Vorsitzender
Paul Abels: 1. Geschäftsführer
Erwin Krage: Kassierer
Gerhard Hartl: Technischer Leiter
Nach arbeitsreichen Wochen fand im ausverkauften Saal des heute nicht mehr existierenden Lokals Schauer die Gründungsfeier statt. Diese Veranstaltung war auch gleichzeitig der erste Schritt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu treten. Das Spandauer Volksblatt schrieb damals:
"Der SC Schwarz-Weiß-Spandau feierte sein Gründungsfest. Damit fanden die monatelangen intensiven Bemühungen von Aktiven und Passiven ihren krönenden Abschluss. Hierbei sind alle, neben den vielen fleißigen Helfern, besonders die Vorstandsmitglieder hervorzuheben!"
Von den rund 155 Mitgliedern, davon etwa 40 Senioren, spielten viele schon in der ehemaligen Sportgruppe Falkenhöh. Der Erlös des gelungenen Gründungsfestes machte den Kauf von Sportmaterial möglich. Zu dieser Zeit gab es noch keine Lottogelder und außer den bescheidenen Beitragseinnahmen standen unserem jungen Verein keine weiteren Mittel zur Verfügung. Im Juni 1953 war es dann soweit, dass wir unser erstes Freundschaftsspiel gegen des SC Comet austragen konnten. Zur Freude unserer Mitglieder errangen wir zum Auftakt einen 4:1 Sieg. Die damalige Aufstellung lautete:
Stober, Kramm, Sobotta, Ide, Bleicher, Schmidt, Natge, Hartl, Bogner, Olschowsky, Tschurz
Als erster Trainer wurde der vom SSV und SC Staaken bekannte Torsteher Konzack verpflichtet, der sich damals ohne Entgelt zur Verfügung stellte. Nach wechselhaften Erfolgen wollte der Vorstand die Mannschaft noch nicht für die kommende Punktspielrunde melden, da sie noch nicht reif genug erschien. Die Spieler und Mitglieder bestanden aber auf eine Teilnahme. Nachdem eine außerordentliche Versammlung einberufen wurde und die Mehrzahl der Mitglieder für die Teilnahme am Punktspielbetrieb stimmten, traten der 1. Vorsitzende und sein Vertreter von ihren Posten zurück. Die Veränderung der Vereinsleitung ergab innerhalb des Clubs keine Unruhe. Nach Vervollständigung der Vereinsleitung wurde der Punktspielbetrieb aufgenommen. Trotz großer Bemühungen gelang es uns nicht von der C-Klasse in die B-Klasse aufzusteigen. In dieser Zeit mussten wir auch mehrfach unseren Sportplatz wechseln. Nachdem unser altes Sportplatzgelände vom Bezirksamt für andere Zwecke benötigt wurde, wichen wir zum Platz in der Mertensstraße aus. Ein weiterer Wechsel führte uns nach Gatow und später zum Fehrbelliner Tor. Bevor wir unserer endgültiges Domizil im Sportzentrum im Falkenhagener Feld beziehen konnten, genossen wir längere Zeit im Stadion Askanierring Gastrecht. Im Jahre 1968 gelang uns schließlich nach langjährigen Bemühungen der Aufstieg in die B-Klasse mit den Sportkameraden:
Betreuer Polny, Kabus, Kaiser, Torn, Barwa, Trainer Pleuse, Ekoloff, Jakobeit, Schmalz, Scharf, Grünthal, Staasch, Kamin, Jankowski, Zickow
Ein großes Geschenk bereitete die Mannschaft fünf Jahre später, 1973, anlässlich unseres 20jährigen Bestehens dem Verein. Sie wurde Meister in der B-Klasse und erkämpfte sich damit den Aufstieg zur A-Klasse. Diese Mannschaft errang den Erfolg:
Olschewski, Klein, Ditt, D.Bernau, Spingies, Bernau, Kohn, B.Bernau, Stach;Schmalz, Schumann, Kamin, Abel
Bei der Fortführung der Vereins - Chronik ab 1978 sei noch zu vermerken, dass die 1. Herren-Mannschaft den Aufstieg nicht geschafft hat. Es scheiterte an der Tordifferenz. Leider wurden wir nur Dritter, Punktgleich mit TuS Makkabi, hatten aber das schlechtere Torverhältnis. Trainer Manfred Krüger – A Klasse, 1. Abteilung. Im gleichen Jahr wurde die Damenabteilung aufgelöst, Mangel an Spielerinnen, Trainer und Betreuer. Unsere Jugendabteilung hat sich kontinuierlich erweitert. 14 Jugendmannschaften unter der Leitung von Elsbeth Schmidt nehmen z. Z. am Spielbetrieb teil. Die Kontinuität im Vereinsleben zeigt sich aus der Anzahl der Vorstände, bis 1999 gab es nur zwei 1. Vorsitzende und die Trainer waren zwischen vier und fünf Jahre im Amt. So wurde zwar ein geringer aber steter Aufschwung im Verein erreicht. Es dauerte abermals 10 Jahre bis 1987/1988 der Aufstieg von der A-Klasse in die Landesliga gelang. Damaliger Erfolgstrainer war Dieter Krinke. 1991/92, die Landesliga bestand aus zwei Staffeln mit jeweils 16 Vereine, sind wir Staffelsieger geworden und in die neu gegründete Verbandsliga aufgestiegen. Kurios die damalige Situation, die beiden Staffelsieger (SW Spandau und 1.FC Lübars) spielten in zwei Qualifikationsrunden den Sieger und damit den Aufsteiger in die Oberliga Mitte aus. Wir verloren den Gesamtvergleich gegen Lübars. Die stiegen in die Oberliga auf (und gleich wieder ab) und wir in die Verbandsliga. Diese Situation entstand durch die sportliche Vereinigung von ehemals Ost mit ehemals West zu einem einheitlichen Fußballverband in Berlin und Deutschland. Wenn wir den vergleich und damit den Aufstieg in die Oberliga geschafft hätten, wäre es zu einem Verzicht unsererseits gekommen, wir hätten die finanziellen Mittel nicht aufbringen können. Es war trotzdem der größte Erfolg in der damaligen Vereinsgeschichte. Leider hat die personell veränderte Mannschaft nur diese eine Saison in der Verbandsliga gespielt. Wir sind 1992/1993 als 13. bei vier Absteigern gleich wieder in die Landesliga abgestiegen. In der Saison 1996/97 sind wir unter Trainer Hans Oertwig wieder Staffelsieger und damit in die Verbandsliga aufgestiegen. Die ersten Mahnungen kamen schon damals, es ist zu viel Geld im Spiel. Die Mannschaft wurde kontinuierlich verstärkt. Es entstand eine Mentalität die eine Identifikation mit dem Verein nicht mehr zuließ (Söldnertruppe). Der 2. vorsitzende Martin Schalow sowie der Trainer bestimmten das Vereinsgeschehen bis in den Jugendbereich. Es kam wie befürchtet, zur Saison 1999/2000 verließ der 2. Vorsitzende unter wagen Vorwand den Verein (Geldgeber und Sponsorenbeschaffer) und der Trainer (trotz gegebenen Ehrenwortes „ich bleibe“) samt Spieler folgten. Somit war klar, dass der neue Trainer Henry Zybulski zum Scheitern verurteilt war. Wir sind mit nur einem Sieg im letzten Spiel als Tabellenletzter abgestiegen. Es war eine Erlösung für den Trainer und die Spieler. Jetzt war das Chaos groß, keine Mannschaft, kein Trainer, kein Vorstand. Es folgte ein kompletter Neuanfang mit der Zielsetzung die Klasse zu halten. Neuer Trainer der Saison 2000/2001 wurde Uwe Berg. Der neue Vorstand und Trainer konnten 25 Spieler für den Verein begeistern, denn Geld war nicht vorhanden. Die Gemeinnützigkeit für den Verein musste wieder erwirkt werden und die laufenden Prozesse der Altlasten erschwerten die Aufgaben zusätzlich. Erstaunlicher Weise konnte im sportlichen Bereich die Landesliga gehalten werden. Als alle dachten wir hätten es sportlich geschafft ereilte uns wieder das Schicksal, wir stiegen in die Bezirksliga ab. Im Vorstand entstand schon seit geraumer Zeit Misstrauen, es wurde vom Kassierer und 1. Vorsitzenden nicht mit offenen Karten gespielt. So gab es in der Vorstandsetage Rücktritte und zum Geschäftsjahr 2002 konnte zwar ein neuer Geschäftsführer aber kein neuer 2. Vorsitzender ernannt werden. Die Angelegenheit wurde immer undurchsichtiger, im Jugendbereich brodelte es, auf Mannschaft und Trainer wirkte es sich aus, so konnte die Saison 2002/2003 nur mit Mühe absolviert werden und im letzten Spiel der Klassenerhalt gesichert werden. Für das neue Geschäftsjahr 2003 wurde ein kompletter neuer Vorstand gewählt. Hoffen wir, dass nun im Verein Kontinuität und Ruhe eintritt sowie mit kleinen Schritten die nächsten 25 Jahre erfolgreich bestritten werden. Wir wünschen dem Verein viel Glück und Erfolg auf dem weiteren Weg.

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