Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Adresse: Cora-Berliner-Straße 1, 10117 Berlin, Deutschland
Website: https://www.stiftung-denkmal.de
Arbeitszeiten:

Montag - Samstag, 10:00 - 18:00

Das Mahnmal, das von Peter Eisenman entworfen wurde, besteht aus 2711 quaderförmigen Beton-Stelen. Es wurde zwischen 2003 und Frühjahr 2005 auf einer rund 19.000 m² großen Fläche südlich des Brandenburger Tors errichtet. Am 10. Mai 2005 feierlich eingeweiht, ist es seit dem 12. Mai 2005 öffentlich zugänglich. Im ersten Jahr kamen über 3,5 Millionen Besucher.


Betreut wird das Mahnmal und der zugehörige Ort der Information von der im Jahr 2000 gegründeten Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, die auch als Bauherrin auftrat. Die Stiftung betreut außerdem das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas sowie den Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde.


Im ursprünglichen Entwurf von Eisenman/Serra waren die Stelen keine themenbezogenen Symbole, es sollte vielmehr ein individuell erfassbares Erfahrungsfeld in einer „Zone der Instabilität“ entstehen. „Das Ausmaß und der Maßstab des Holocaust machen jeden Versuch, ihn mit traditionellen Mitteln zu repräsentieren, unweigerlich zu einem aussichtslosen Unterfangen. […] Unser Denkmal versucht, eine neue Idee der Erinnerung zu entwickeln.“ Peter Eisenman nannte das Stelenfeld einen „place of no meaning“ (‚Ort ohne bestimmte Bedeutung‘).


Im Laufe der Diskussion wurde die zunächst abstrakte Rolle der Stelen zunehmend mit interpretierenden Inhalten gefüllt, zum Beispiel sollten die Stelen an Grabsteine oder Sarkophage bzw. an die Asche der verbrannten Juden erinnern, die meistens in Gewässer oder in Gruben geworfen wurde. Der Förderkreis um Lea Rosh deutet die Stelen als Kenotaphe und vergleicht sie mit Kriegerdenkmälern und Soldatenfriedhöfen: Das sei nötig, weil die meisten ermordeten Juden kein eigenes Grab hätten. Die Stiftung sieht in der kaum merklichen Neigung der Pfeiler und dem scheinbar schwankenden Boden die Möglichkeit, ein „Gefühl der Verunsicherung“ zu erzeugen.


Auch Peter Eisenman selbst trug mit den Bildern vom „wogenden Weizenfeld“ und der „bewegten Meeresoberfläche“ zur Bedeutungsgebung bei


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