Für ihre Ausstellung, die das ZAK als zweite Station nach dem Kunstverein Leverkusen im Schloss Morsbroich zeigt, haben sie sich mit den Themen Natur und Landschaft, genauer gesagt mit der Inselsituation sowohl des Wasserschlosses Morsbroich als auch der Zitadelle Spandau auseinandergesetzt.
Ihre raumbezogenen narrativen Szenografien thematisieren Orte und Wege, insbesondere aber inhaltliche, historische und assoziative Verbindungen, die an einem spezifischen Standort zusammenkommen und wiederum von ihm ausgehen.
Michelle Héons Installationen stellen die Betrachtenden in den Mittelpunkt einer poetischen und dramatischen Geschichte. Aus Papieren, Textilien und Projektionen entwickelt sie abstrahierte Wasserkarten. Diese geben zwar keine räumliche Orientierung, dafür aber eine sinnliche wie auch ebenso zeitgenössische, wenn Fragen nach Umweltzerstörung und Migration aufgeworfen werden.
Im Gegensatz dazu entwickelte Gilles Morissette für die neue Ausstellung lichte und farbintensive Raumsituationen, die sowohl an Vegetation als auch Wasser erinnern. Seine aus unzähligen Papieren zusammengefügten „Licht“-Räume sind künstlerische Einladungen, eigene Erinnerungen an sinnlich erlebte Landschaft wachzurufen. Seine eigene Kindheit in der kargen Prärie von Kanada bildet den Hintergrund für seine sensiblen Beobachtungen einer domestizierten und immer fragiler werdenden Umwelt.
- Michelle Héon & Gilles Morissette
- Gruppenausstellung
- 19.06.2025 – 25.08.2025
- ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst, OG
Eröffnung: 18.06., 19 Uhr
- Begrüßung: Dr. Carola Brückner, Bezirksstadträtin für Kultur
- Einführung: Dr. Ralf F. Hartmann, künstlerischer Leiter ZAK