Mit Werken der Komponisten Iannis Xenakis und Alvin Lucier präsentiert der Hamburger Bahnhof in der Historischen Halle des Museums zwei herausragende Kompositionen der räumlichen Wirkung von Klang. Während es in Xenakis' packendem, massiv-körperlichem Ensemblewerk für Schlagzeug „Persephassa“ um die Erfahrung klanglicher Bewegungsprozesse im Raum geht, konzentriert Lucier sein Stück auf eine einzige Triangel und deren Oberton-Spektrum.
Iannis Xenakis: Persephassa (1969)
für sechs Schlagzeuger:innen.
- Ensemble S
- Adam Weisman, Norbert Krämer, Rie Watanabe, Stefan Kohman, Michael Pattmann, Laurent Warnier
„Persephassa“ ist nicht nur das erste rein rhythmisch geprägte Werk von Iannis Xenakis, es ist auch eines seiner ersten in dem er die klangliche Bewegung im Raum in Bezug auf das Phänomen Zeit untersucht. Indem er das Publikum in die Mitte der sechs hexagonal angeordneten Schlagwerke positioniert, setzt er es ins Zentrum des klanglichen Spannungsfelds. Es entsteht ein Raum zwischen Tonfrequenzen und rhythmischen Überlagerungen, sodass mit der Bewegung des Klangs der gesamte Raum akustisch erfassbar wird.
Alvin Lucier: Silver Streetcar for the Orchestra (1988)
für Triangel solo
- Jürgen Grözinger – Triangel
- Einführung durch Jürgen Grözinger
In Alvin Luciers Werk „Silver Streetcar for the Orchestra“ erzeugt allein eine Triangel eine enorme räumliche Wirkung. Dabei scheinen sich die Klänge der Triangel nach und nach vom Instrument zu lösen. Die akustischen Eigenschaften des Instruments und des Aufführungsraums verschmelzen zu einem eindrucksvollen Hörerlebnis.
In Zusammenarbeit mit Freunde Guter Musik Berlin e.V. Ermöglicht durch Gerd de Vries.
Der Eintritt ist frei.